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Donnerstag, 25. Februar 2010

MKWI 2010 - Tag 1 und 2

Die beiden Haupttage der Konferenz mit einigen interessanten und weniger interessanten Vorträgen. Wo soll ich anfangen? Am besten bei der Infrastruktur. Das Busliniensystem in Göttingen funktioniert bestens, auf jeden Fall besser als die Zugfahrt nach Göttingen. Die Busse sind fast alle absenkbare Niederflurbusse, es gab eigentlich nie Probleme und kaum Verspätungen. Ein großes Lob an die Göttinger Verkehrsbetriebe, was ich den Bahngesellschaften, speziell der Deutschen Bahn, nicht ganz aussprechen kann.

Weniger gut geht es bei der Universität weiter. Die Hörsäle sind sehr unzureichend barrierefrei, wenn überhaupt. Ich meine, es gibt zwar keine Zugangsprobleme, aber null Plätze für Rollstuhlfahrer mit extra Tischen. Wohl auch ein Grund, warum von mir auf identi.ca so wenig und hier im Blog alles erst so spät steht (na gut, zum Bloggen hätte ich auch nicht viel Zeit gehabt). In den großen zweistöckigen Hörsälen gibt es unten so gut wie gar keinen Platz für Rollstuhlfahrer, also waren wir da immer oben bei den Eingängen im 1. Stock. Steckdosen in den Hörsälen sind noch rarer als in Hagenberg und ich habe meinen Verteiler vergessen.

Womit wir schon beim zweiten Kritikpunkt wären. Die Wege für einen Rollstuhlfahrer sind verdammt lang. Aufzüge, um in den 1. Stock zu kommen, gibt es nur im Blauen Turm. Die Behindertentoilette (ja, Einzahl!) ist hingegen im Erdgeschoß auf genau der anderen Seite des Gebäudes. Im 1. Stock gibt es gar keine Toiletten (aber sicher drei oder vier Treppen ins Erdgeschoß). Ach ja, das System der zusammengeschalteten vier Lifte, wann welcher kommt, war mir auch nicht ganz klar.

Das Mittagessen und die sonstige Verpflegung mit Obst, Snacks und Getränken war ganz in Ordnung.

Zum Inhaltlichen: Angefangen hat das ganze am Dienstag um 9:00 mit der Registrierung. Die Dame war ganz überrascht, als sie unsere ausgedruckte Teilnahmebestätigung gesehen hat, wir hätten diese mit einigen anderen Dingen erst bei der Registrierung erhalten sollen. Natürlich war, wie fast schon erwartet, kein Dinner-Ticket dabei. War uns aber dann auch egal und eigentlich auch besser so. In der Tasche war außer diesem Zettel noch ein gedrucktes Programmheft, Schreibsachen und noch ein paar Dinge dabei.

Danach gab es am Vormittag noch eine offizielle Begrüßung und die erste Keynote von VW. Wir mussten anschließend noch einen Teil unserer Mittagspause einbüßen für eine "Versammlung" der ganzen österreichischen "Delegation" mit einem Gruppenfoto für die Zeitung der OCG. Am Nachmittag ging es mit den Tracks los, wir sahen uns MMS 2010 1 sowie Informationssysteme in Transport 1 und 2 an.

Zum Essen am Abend suchten wir uns eine Pizzaria und gingen dorthin essen. Durch eine geschickte Kombination von iPhone und GPS am Handheld haben wir dann auch hingefunden. Das Essen war sogar ganz gut, obwohl es das erstbeste Restaurant in der Nähe war. Nach der Heimfahrt und dem anschließenden Fußmarsch (bzw. kennen wir schon) spielten wir im Gästehaus noch ein paar Runden UNO und stellten fest, dass wir keine Würfel mitgenommen hatten und welche kaufen würden müssen. (Als wir es dann getan hatten, stellten wir fest, dass im Gästehaus auch Würfel und einige andere Spiele gewesen wären.)

Für den Mittwoch hatten wir ohnehin vor, in Ermangelung eines interessanten Vortrags am Nachmittag, stattdessen einen Stadtbummel zu machen. Zuvor gingen wir jedoch schon zur MKWI und schauten uns nach der Keynote die Tracks IKT-gestützte Unternehmenskommunikation 1 und Software-Industrie 2 an. Die zweite Keynote, den dritten Track und das Rahmenprogramm haben wir dann ausgelassen.

Wir schauten uns dann die Stadt an (inklusive einer Kirche), machten ein paar Fotos und kauften ein. Mein Vater war in sicher fünf verschiedenen Geschäften, um einen passenden Akku für sein Handy zu bekommen. Da wir vergessen hatten, den Rollstuhl zum Aufladen anzuschließen, ging mir im Laufe des Nachmittags schließlich auch der Strom aus und es wurde zum Schieben. Abends gingen wir ins "Kartoffelhaus" essen, wo das Essen auch sehr gut und reichlich war.

Abends spielten wir dann noch je eine Runde Würfeln und Kniffel (oder Kiriki oder wie das auch immer richtig heißt), aber wieder nur zu fünft. Der "Herr Projektleiter" war schon zu müde. Danke übrigens an die KDE-Games-Dokumentation für die genaue Erklärung der Kiriki-Regeln.

Alles in allem waren die mittleren zwei Tage hochinteressant und spannend und sicher auch nicht zu wenig lustig.

Die fettgedruckten Track-Bezeichnungen stammen aus dem Programmheft der MKWI, auch online abzurufen.

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